Montag, 21. März 2016

Buch: Ilya Grigorik High Performance Browser Networking

Jeder der professionell sich mit Webperformance auseinandersetzt sollte dieses Buch besitzen. Es beschäftigt sich sehr gut beschrieben mit dem Browser Networking. Es geht auf alle relevanten Aspekte wie Latenz, Übertragungsgeschwindigkeit, TCP, TLS (aka HTTPS), drahtlose Netzwerke, WLAN ein. Das Networking wir gut und umfangreich beschrieben und sollte Jedem vertraut sein, der über Performance nachdenkt. Der Teil zu HTTP ist gut und endet mit einer kurzen Einführung von HTTP 2.0, das hier nur relativ kurz angerissen wird. Abgerundet wird dieses empfehlenswerte Buch mit XMLHttpRequests, SSE, WebSockekts und WebRTC. Das Buch ist gelungen ist aus meiner Sicht ein Standardwerk für den Bereich Performance und Web, ach wenn der zweite Teil ein wenig schwächer ist.
Wer Themen sucht zur Optimierung der Browserperformance, der wird in diesem Buch leider nicht fündig. Dieser Zweite wichtige Themenkomplex bleibt aussen vor. Hier wünscht man sich ein zweites Buch zu diesem Thema vom Autor. Ilya Grigorik hat diese Dinge leider nicht zu einem Buch zusammengefasst, sondern man findet sie auf der Seite von Google, bei Google Developers unter Webfundamentals, Performance (Link). Auch diese Seiten sind wirklich lesenswert.


Donnerstag, 17. März 2016

Neue Ideen zur Performance Optimierung von Webapps

Nach Brodli und Zopli als Alternativen zur Gzip Kompression im Webbrowser, dachte man das wäre es jetzt. Aber nein es gibt, wieder von Google, nach eine andere weniger bekannte Idee um Bytes in der Übertragung vom Webserver zum Wenbbrowser des Kunden zu sparen, sie heisst SDHC. SDHC oder lang Shared Dictionary Kompression over HTTP, benutz ein gemeinsames Dictionary für die Kompression. Das Dictionary ist bei einigen Kompressionsverfahren ein grundlegendes Element und wird z.B. bei Gzip immer neu aufgebaut in Abhängigkeit zum zu komprimierenden Inhalt. Googles Idee ist, irgendwie ähnelt sich alle Responses also kann man vielleicht mit einem zentralen Dictionary, wenn man es nur einmal überträgt, weitere Bytes sparen. Ich bin gespannt auf die ersten Messergebnisse.

Links:

  1. https://engineering.linkedin.com/shared-dictionary-compression-http-linkedin
  2. http://blog.endpoint.com/2009/07/sdch-shared-dictionary-compression-over.html

Und es gibt mal wieder ein neues Bildformat, das sich anschickt das alte Ross JPEG in den Ruhestand schicken. Es heisst, jetzt kommt's,  Better Portable Graphics oder BPG. Es greift auf die Still Image Kodierung von HEVC zurück. Mal sehen wie es im Vergleich aussieht, vor allem mit den anderen JPEG Nachfolgern wie WebP oder JPEG2000 und mal sehen wie es mit Browsersupport vorangeht. Auf den ersten Blick ergeben sich bei hohen Kompression Weichzeichnungseffekte, die kennt man ja schon von JPEG2000. Hier könnt ihr das ganze mal selbst probieren: http://xooyoozoo.github.io/yolo-octo-bugfixes/#cologne-cathedral&jpg=s&bpg=s



Die dritte Performance Idee heisst Tubolink und ist die geschickte Anwendung von Javascript um den HTML Body des aktuellen HTML Dokuments im Browserfenster auszutauschen und das Parsen und Kompilieren von inkludierten JS Dateien zu sparen. Die Idee kling ganz nett, die Frage ist, wie hoch das Einsparpotential ist und ob dies mit jeder Webseite funktioniert.